Als Injektion (lateinisch inicere: „hineinwerfen“) bezeichnetman in der Medizin das parenterale Einbringen von gelösten oder suspendierten Arzneimitteln in den Körper.
Die Injektion wird im Allgemeinen mittels einer Spritze mit aufgesetzter Kanüle verabreicht. Im Gegensatz zur Instillation, wird bei der Injektion mindestens eine physische Barriere, wie zum Beispiel die Haut oder Schleimhaut durchstochen. Wenn jedoch eine Körperhöhle mittels Punktion erreicht ist, kann hier eine Instillation folgen. In Abgrenzung zur Infusion handelt es sich bei der Injektion um eine oft manuell getätigte, relativ schnelle Verabreichung des Arzneimittels. Allerdings gibt es Überschneidungen, vor allem beim Einsatz von Infusions- beziehungsweise Spritzenpumpen. Die Umkehrung der Injektion, also die Gewinnung von Flüssigkeit oder Gewebe aus dem Organismus wird als Aspiration (bei Flüssigkeiten) oder als Biopsie (bei Gewebe) bezeichnet. Der Aspiration oder Biopsie, genaugenommen auch der Injektion, geht die Punktion voraus.
Geschichte der Injektion
In der Antike und im Mittelalter wurden Substanzen zwar „gespritzt“, jedoch nicht in das Gewebe oder in Gefäße, sondern in frei zugängliche Körperöffnungen.
Nachdem William Harvey (1578–1657) im Jahre 1628 erkannte, dass das Gefäßsystem einen Kreislauf darstellt, injizierten Christopher Wren (1632–1723) und Robert Boyle vermutlich 1656 einem Hund Bier, Wein und eine Opiumlösung, woraufhin Wren eine betäubende Wirkung des Opiums auf das Gehirn annahm.
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