Ein Canyon (von englisch canyon; /ˈkænjən/) oder Cañon (von spanisch caño = Röhre; deutsch /ˈkanjɔn/ oder /kanˈjoːn/) ist eine bestimmte Art von Schlucht. Als Fachbegriff wird er von deutschsprachigen Geologen für ein stark eingeschnittenes Tal mit getreppten Hängen in Gebieten mit horizontal lagernden Gesteinsschichten verwendet.
Entstehung
Canyons entstehen durch Einschneiden eines Flusses in einer Ebene, der sich in einem langen Erosionsprozess in das Plateau hineingräbt. Es entstehen dabei herausragende Klippen, weil Schichten härteren Gesteins gegenüber der Hangerosion (Denudation) resistenter sind und diese freigelegt werden, wohingegen darunterliegende morphologisch weichere Schichten stärker ausgeräumt werden. Durch die unterschiedliche Härte entstehen letztlich getreppte Hänge. Canyons kommen in trockenen Gegenden häufiger vor, da die Verwitterung dort einen geringeren Effekt als in feuchteren Gebieten hat, sodass die umliegenden Hochflächen erhalten bleiben und die Wände des Canyons nicht abgeflacht werden. Canyons formen sich häufig aus widerstandsfähigem Sandstein, Kalk oder Granit. Besonders enge Canyons werden als Slot Canyon bezeichnet, was etwa dem deutschen Begriff Klamm entspricht, ein Beispiel ist der Antelope Canyon im Norden Arizonas.
Es gibt auch unterseeische Canyons, typischerweise bei Flussmündungen als unterseeische Verlängerung des Flusslaufs.
Bezeichnungen
Einige in der jeweiligen Landessprache als Canyon oder Cañon bezeichnete Täler entsprechen dieser geologischen Definition nicht, beispielsweise der Bryce-Canyon.
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