Ein Stalaktit ist der von der Decke einer Höhle hängende Tropfstein, sein Gegenstück ist der vom Boden emporwachsende Stalagmit (Eselsbrücken siehe Tropfstein). Beide Namen leiten sich aus dem altgriechischen στάλαγμα (gleichbedeutend mit σταλαγμός, „Tropfen“) ab.
Wie alle Tropfsteinformationen entsteht der Stalaktit, wenn kohlensäurehaltiges Wasser in das Gestein eindringt und bedingt durch die Oberflächenspannung an der Decke eines Hohlraums Calcit ablagert. Das entstehende Material wird Sinter genannt. Tritt ein Tropfen aufgrund der Oberflächengestalt immer an exakt derselben Stelle aus, kann die Ablagerung die Form eines Ringes mit der Tropfengröße als Durchmesser bilden. Diese Formation kann zu einem Sinterröhrchen wachsen, auch Makkaroni genannt.
Ein Stalaktit entsteht dadurch, dass Tropfen nicht mehr im Inneren des Röhrchens, sondern auf seiner Außenseite ablaufen und Kalzit ablagern − das Dickenwachstum hat eingesetzt. Bei der Untersuchung eines Stalaktiten kann das Sinterröhrchen im Inneren oft noch nachgewiesen werden.
Es gibt auch seltenere Formen, bei denen ein Stalaktit ohne vorheriges Sinterröhrchen wächst, hier spielt die Oberflächengestalt der Höhlendecke die entscheidende Rolle, damit das Dickenwachstum ohne Leitstruktur beginnt.
Die Größe eines Stalaktits ist durch sein Eigengewicht begrenzt, das ihn irgendwann von der Decke reißt.
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